
Am 04. Februar sind wir mit allen 9. Klassen in die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau gefahren. Aber was ist das eigentlich?
Am Eingangstor steht „Arbeit macht frei“, dahinter sieht man viele Steingebäude, Stachelzäune und viel, viel Platz. Die Gedenkstätte besteht aus dem Lagergelände mit Baracken, Wäscherei und Krematorium.
Dort wurde im März 1933, kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, das erste deutsche Konzentrationslager gegründet. Es sollte ein Arbeitslager sein, wo die Nazis politische Gegner wegsperrten. Später benutzten sie es aber für Juden, Homosexuelle, sogenannte Asoziale und Arbeitslose. Also alle, die nicht ins Bild der Nationalsozialisten passten. Mit der Zeit entwickelte es sich zu einem der größten und brutalsten Konzentrationslager des Dritten Reiches.
In der Führung wurden uns die Baracken gezeigt und wir fanden es erschreckend, wie wenig Schlafplätze es für viel zu viele Menschen gab. Wenig Waschmöglichkeiten, wenig Toiletten, wenig Essen, keine Heizung. Die Häftlinge mussten unter unvorstellbar schlimmen Bedingungen leben. Zum Beispiel die Bestrafungen bei den kleinsten Widersetzungen oder Fehlern. Es gab z.B. das Pfahlhängen, wo die Bestraften 25 Schläge bekamen und mitzählen mussten. Es wurden auch medizinische Versuche durchgeführt, die zu wissenschaftlichen Zwecken an den Gefangenen durchgeführt wurden.
In der Führung sahen wir Gaskammern, in denen Gefangene mit Gas ermordet wurden und Öfen, in denen die Leichen verbrannt wurden. Am Ende töteten die Nazis so viele Menschen, dass sie die Leichen nur noch stapeln konnten. Viele starben aufgrund von Misshandlungen, Zwangsarbeit, Krankheiten und Hunger.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände des Konzentrationslagers als Gedenkstätte genutzt, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. 1965 wurde die Gedenkstätte offiziell eröffnet, und heute ist sie eine der bekanntesten und meistbesuchten Mahnmale für die Opfer des Holocausts.
Wir waren alle sehr schockiert, diesen Ort des Grauens zu sehen und so viele Dinge darüber zu erfahren. Der Besuch der KZ-Gedenkstätte hat uns gezeigt, dass so etwas nie wieder geschehen darf.
Von Romy und Ioannis, 9b